
Foto: Steven Depolo
Da bin ich doch tatsächlich schon wieder über ein interessantes Video gestolpert: Bei Arte geht es um Druck, Doping und Depressionen bei Spitzensportlern. Wie hoch ist der Preis, den die Athleten wirklich zahlen müssen?
Dank der ewigen Dopingskandale habe ich z.B. das Interesse am Profiradsport schon vor etlichen Jahren verloren. Ich bin nicht so naiv zu denken, dies würde in anderen Sportarten nicht auch vorkommen. Im Radsport ist es aber doch wirklich nur noch lächerlich, oder?
Wenn ich mich an Medienberichte der vergangenen Jahre erinnere, gibt es möglicherweise auch eine Tendenz, dass Hobbysportler vermehrt dopen bzw. auf leistungssteigernde Mittel zurückgreifen zu müssen. Das wäre natürlich eine sehr traurige Entwicklung, bin ich doch davon überzeugt, dass der größte Wert im Hobbysport beim Spaß, der Entspannung und der Gesundheit liegen sollte. Gerade in den vergangenen Monaten habe ich auch für mich selbst wieder erkannt, dass Sport ein toller Ausgleich zu einem ansonsten schon sehr von Leistungsansprüchen dominierten Leben sein kann!
Zur Sendung muss ich gestehen, diese noch nicht geschaut zu haben, es handelt sich also lediglich um einen Hinweis, nicht notwendigerweise um eine Empfehlung! ;) Nach dem Anschauen, werde ich gerne noch kommentieren, was ich davon halte. Da die Videos ja leider nur 7 Tage online verfügbar sind, wollte ich aber dennoch schon mal „so schnell wie möglich“ darauf hinweisen.
Wie wäre es damit einfach gleich hier reinzuschauen:
Viel Spaß und wie immer: Lass mich wissen, was Du über das Thema denkst. Die Kommentare ganz unten warten schon… ;)
Nils
Von dem Phänomen, dass selbst im Hobbysport immer öfter leistungssteigende Mittel eingesetzt werden, hab ich auch schon gehört (ich glaube Quarks & Co hat darüber berichtet). Die Dunkelziffer soll beängstigend hoch sein. Ich kann das ehrlich gesagt absolut nicht nachvollziehen. Dopingmittel verfälschen doch signifikant meine Eigenleistung und schmälern somit in psychologischer Hinsicht meine Trainingsbemühungen. Damit würde mir der Spaß am Sport verloren gehen :/
Tja, ich vermute da überwiegt dann leider das Geltungsbedürfnis bzw. der übertriebene Leistungsanspruch. Es geht halt scheinbar weniger darum, ob man sich mittels eigener Mittel steigern konnte, sondern alleine darum, ob man bspw. einen Marathon unter 3:30h oder auch 3:00h schafft und damit zu jener „Elite“ gehört oder nicht.
Ganz gruselig ist das schon seit langem beim Bodybuilding, auch im Hobby-Bereich.
Möglicherweise eine interessante Frage: Würdest Du es in Erwägung ziehen, wenn es keine negativen Konsequenzen (inkl. Gesundheit) hätte? Wie sieht es mit anderweitigen, externen Leistungssteigerungen aus?
Bei Läufern mag das eingeschränkt sein, mir fielen da professionelle Massagen/Physio. oder Trainer ein. Beim Radsport beispielsweise ist das vielleicht offensichtlicher: Sehr gutes Material ist teuer, kann aber durchaus zu besseren Ergebnissen führen. Oder wie ist es mit Trainingslagern? Können ohne Frage auch zu einer besseren Leistung führen, sind aber vermutlich nicht für jeden Hobbysportler erschwinglich.
Was ich sagen will, ist dass mir der Anspruch „aus eigener Leistung“ recht schwammig erscheint.
Aber Du sagst ja auch „Damit würde mir der Spaß […] verloren gehen.“
DAS ist sicherlich der entscheidende Punkt, letztlich stellt es eine individuelle Entscheidung dar. Im Profisport ist das hingegen nicht so einfach, da man beruflich darauf angewiesen ist, die Konkurrenz mit anderen für sich zu entscheiden.