
Knieschmerzen trotz Stretching und Massagen (Foto: Nicholas A. Tonelli)
Vor etwa 3 Wochen begann mein linkes Knie während und nach dem Laufen zu schmerzen. Die Ursache war bestimmt mein wenig strukturierter Wiedereinstieg in das Training nach dem Marathon im Oktober. Anfang November lief ich wieder knapp 50km in einer Woche. Ich hatte nicht erwartet, dass es zu Problemen kommen würde, da ich das Training in der Marathonvorbereitung problemlos verkraftet hatte. Aber offenbar war diese Steigerung beim Wiedereinstieg doch zu schnell und es macht sich mit einer schmerzhaften Entzündung an der Rückseite der Kniescheibe bemerkbar. Eine Stelle, die ich bereits von meinen Mountainbiking-Zeiten kenne.
Also schraubte ich zwei Wochen lang die Wochenumfänge auf etwa 25km runter, ohne Besserung. Danach lief ich gar nur 8km in einer Woche. Das Knie fühle sich besser ein. Anfangs gibt es noch eine Irritation während der Läufe, aber dies lies im Laufe der Woche komplett nach. Neben der verminderten Umfängen habe ich bewusstes Stretching, Massagen und eine Blackroll eingesetzt.
In der vergangenen Woche lief ich dann zunächst wieder 3 mal 5km, alles schien okay. Nachdem ich gestern nach zwei Wochen aber erstmals wieder mehr als 5km am Stück lief, meldet sich das Knie wieder überraschend heftig.
Vernünftig erscheint mir nun leider nur eine komplette Pause vom Laufen. Vielleicht sind 2 Wochen ausreichend, es muss sich zeigen, wie sich das Knie in der Zeit entwickelt. Sehr ärgerlich ist das Ganze, weil ich eigentlich im Mai 2014 zum ersten Mal den Rennsteiglauf Supermarathon über 73km laufen wollte. Das erscheint mir nun jedoch mehr als fraglich, wenn ich nicht schon über den Winter ordentlich Kilometer fressen kann. Aller Voraussicht nach, werde ich den Ultra also absagen müssen.
Ich bin sehr verwundert über die Knieverletzung. Ich hatte dies wirklich nicht erwartet, nachdem ich mich in 2013 so stark steigern konnte. Dieser starke Einbruch nach dem Marathon in Dresden misfällt mir natürlich sehr und steht im starken Widerspruch zu meiner Ambition „immer und überall“ laufen zu können. Aber um genau diese Ambition wirklich werden zu lassen, erscheint mir die Pause nun unausweichlich.
Ein Sieg der Vernunft also? Ich denke ja!
Hi Nils, das gleiche Problem hatte ich auch immer wieder nach meinem ersten Marathon. Ich kann dir folgendes Buch empfehlen http://www.amazon.de/gp/aw/d/3896673661/ref=mp_s_a_1_1?qid=1395575349&sr=8-1
Gibts natürlich auch auf englisch…
Es hat mich zum Vorderfußläufer und Minimalschuhträger bekehrt ;)
VG, Hannes
Hey Hannes,
danke für den Tipp, das Buch habe ich natürlich schon gelesen und auch immer wieder weiter empfohlen! :)
Hat mich in der Tat auch zum Minmalschuhlaufen bekehrt. Den Marathon und Einheiten über 20km bin ich allerdings noch immer mit konventionellen Schuhen gelaufen. Da hatte ich Sorge eher mit den Minimalschuhen für eine Überlastung zu sorgen, weil ich mit denen erst im letzen Jahr angefangen habe zu laufen.
Ich bin aber mehr als gewillt mehr und mehr oder gar komplett auf die Minimalschuhe umzusteigen. In der Tat hatte ich nämlich das Gefühl, dass es für mein Knie weniger schädlich ist.
Danke für den Tipp also, ich hoffe es geht jetzt wieder bergauf mit dem Laufen. :)